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Margit Meister, in Hamburg geboren, studierte von 1995 - 1999 an der Fachhochschule für Gestaltung, Armgartstraße, in Hamburg Grafik und Malerei, wo sie im Anschluß auch für 2 Semester einen Lehrauftrag in Kunst- und Designgeschichte inne hatte. Ihr Fokus liegt auf der Landschaftsmalerei. Nur aus Innerlichkeit und Erinnerung an einmal Gesehenes, entstehen ihre Landschaftseindrücke. Es sind Naturkonstruktionen die durch Übermalungen, Lasierungen, Wegnehmen und Hinzufügen auf der Leinwand entstehen und einen ganz eigenen Zauber entwickeln und sich teils ganz in Farbklängen auflösen. Margit Meister erhielt diverse Stipendien. Seit 2010 führt sie eine eigene Galerie in Hamburg, in der sie ihre Arbeiten ausstellt. Stipendien Arbeitsaufenthalt im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow Stipendium für das 13. Internationale Landschaftspleinair des Kunstvereins Schwedt. Ankauf von drei Werken durch die Stadt Schwedt. Stipendium bei Pentiment in der Radierklasse von Peter Stiefel. Stipendium der Europäischen Union für einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in Paris Ausstellungsbeteiligungen Regionalschau: Dänische und deutsche Kunst im Dialog, Drostei Pinneberg & Haderslev, Daenemark (GA). Crossing the Ocean, Hamburg (GA,) Anonyme Zeichner, Berlin, Rom (GA), Rosige Aussichten, galerie/lehmweg33, HH (GA), Galerie am Kietz, Schwedt (GA), Kunst- und Kulturverein LINDA eV, Hamburg (GA), Anonyme Zeichner No 9, Kunstraum Bethanien, Berlin (GA), Diverse Wohnzimmersalon, SES-Kunstprogramm, Hamburg (EA), Galerie Nordhorn, Ausstellungskatalog (GA) Kloster Schloss Bentlage (GA), Projektausstellung und Publikation Kultur als neue Natur, FH Hamburg (GA), Elysee-Galerie, Hamburg (GA), Galerie Cato Jahns - Der Raum, Hamburg, im Rahmen des Kunstprojekts Serial Agreement (GA) Artikel im Tagesspiegel von Deike Diening vom 29.7.2012 (Auszug) (...) Margit Meister, Malerin aus Hamburg, steht in ihrem Ausstellungs- und Verkaufsraum, und die Bilder werfen viel Blau zurück in den Raum. Bei jedem Wimpernschlag blitzt blauer Schatten auf ihrem Lid. Und um dieses Blau zu malen, muss Meister ihr Haus gar nicht verlassen. Ohne Fotovorlagen, aus Innerlichkeit und Farbe, entstehen Landschaften, Bergpanoramen, Meeresstimmungen und Wasserwelten. Topografien, die es nur in ihrer Fantasie gibt, und die sie Naturkonstruktionen genannt hat. (...) Es geht ihr um das Wegnehmen, darum, was man alles nicht braucht und den freien Blick, den man dabei gewinnt. Sie malt eine Hafenansicht, übermalt sie, Berge, die sie wieder übermalt. (...) Margit Meister ist dann, so vertieft, in jedem Sinne bei sich. Und zugleich bei sich zu Hause. (...) Es geht um Geborgenheit, sagt sie. Wenn jemand ihr sagt, ich bin gerade in deinem Bild spazieren gegangen, fühlt sie sich erkannt. Sie ist keine von denen, die sich vor Festlegung fürchten oder vor Ritualen. Im Gegenteil. Rituale, feste Wurzeln sind kein Zeichen davon, dass einer stehen bleibt, sondern dafür, dass einer seinen Platz gefunden hat. (...) Naturkonstruktionen von Gabriele Staarmann Es erhebt sich die Frage, warum Künstler heute mit den Mitteln der Natur operieren. Wurden doch gerade per Computer generierte Bilder thematisiert oder das Betriebssystem Kunst theoretisch von den Künstlern analysiert. Plötzlich sehen wir Landschaftsbilder, Werke, die, bevor sie über den Intellekt, zunächst einmal auf der sinnlichen Ebene wahrgenommen werden können. (... ) Margit Meister gibt dem Betrachter eine Aufgabe, die nicht wenig anspruchsvoll ist: Sie zeigt das, was zu der klassischen Landschaftsmalerei gehört: perspektivisch und farblich wunderschön gemalte Landschaftsräume, die auch ihr grosses malerisches Talent und technisches Können unter Beweis stellen. Ihre Landschaftsbilder sind oftmals in Vorder-, Mittel- und Hintergrund aufgeteilt und ergeben einen klassischen Bühnenraum. Aber die Staffage, die Figuren sind nicht vorhanden, die Landschaften sind menschenleer. (...) In den Landschaftsbildern dürfen wir uns nicht kontemplativ in der Anschauung versenken, sondern werden durch Worte intellektuell angesprochen. Die Verdampfung des Textes aus der Landschaftsmalerei ist hier wortwörtlich zurükondensiert: Naturbild und literarische Textbrocken ergeben ein Ganzes, das den Intellekt und das Gemüt anspricht. Die Aufgabe, die Margit Meister uns stellt, ist die Konstruiertheit von Naturwahrnehmung zu erkennen. Aber das ist noch nicht alles. Viel wesentlicher ist, dass der Betrachter das Zauberhafte von Margit Meisters Naturkonstruktionen erlebt. Gabriele Staarmann, April 2004 ![]() | |||